Entstehung des deutschen Boxer
Der kynologische Anfang wird auf die Zeit vor ca. 10.000 Jahren geschätzt. Diese Schätzung erfolgte anhand von Knochenfunden der ersten Haushunde (Torf- und Pfahlspitz), deren Alter man durch die Bestimmung des Karbongehaltes (Zerfall des Kohlenstoffs) ermitteln kann.
Über die Abstammung unserer Hunde wurden mehrere Theorien aufgestellt. Die beiden fundiertesten war die Lupus-Theorie = Abstammung vom Wolf und die Aureus-Theorie = Abstammung vom Schakal. Die neuesten Erkenntnisse in der Kynologie lassen den Schakal als Ahnherrn unserer Haushunde ausscheiden. Die Chromosomenzahl der Schakale stimmt nicht mit denen der Wölfe oder Hunde überein und es liegt auch noch kein wissenschaftlicher Beweis über eine Kreuzung aus Hunden und Schakalen vor. Bereits 1896 vertrat Prof. Strebel die Wolfstheorie. Das breite Zuchterscheinungsbild der Hunde ergibt sich aus dem genetischen Spektrum des Wolfes. Schon die Variation der in der freien Natur lebenden Wölfe zeigt uns hier Beispiele: wenn man z.B. den kleinen Steppenwolf mit einem Polar- oder Alaskawolf vergleicht. Versuche mit Wölfen, die über mehrere Generationen in Gefangenschaft gezüchtet wurden, zeigen eine Verkürzung und Verbreiterung des Kopfes.
Als Ahnherr aller doggenartigen Hunde gilt die Tibetdogge. Alexander der Große brachte von seinem Zuge nach Indien große, doggenartige Hunde mit, die wahrscheinlich die Ausgangsbasis für die Zucht der Molosser bildeten. Später wurden solche Hunde auch an Römer weitergegeben. Sie galten solange als unbesiegbar, bis im 3. Jahrhundert n. Chr. britannische Doggen auftauchten. Diese waren stärker und breitmäuliger und verdrängten auch nach und nach die Molosser, wurden mit diesen gekreuzt und nahmen deren Namen an. Aus den britannischen Doggen wurden die Mastiffs gezüchtet, die je nach Verwendung ihr Aussehen in Größe und Schwere hatten. Aber auch die Kelten hatten bereits vor der römischen Besatzungszeit schwere, große Hunde. Diese wurden neben der Verteidigung von Hab und Gut auch für die Jagd auf Wildschweine und Bären benutzt. Von dieser Verwendung abgeleitet erhielten sie auch ihren Namen: Sau- und Bärenbeißer. So wurden im ganzen Kontinental-Europa und Britannien starke breitmäulige Hunde gezüchtet. Je nach Verwendung waren sie von kleiner oder großer Gestalt. So entstand in Mitteleuropa der Große oder Danziger Bullenbeißer und der Kleine oder Brabanter Bullenbeißer. Der Große bzw. Danziger Bullenbeißer fand mehr im Norden Deutschlands und Polen zur Jagd auf Großwild seine Verwendung, während sich in den waldreichen Gebieten am nördlichen Rand der Alpen der Kleine bzw. Brabanter Bullenbeißer vorteilhafter für die Jagd auf Wildschweine zeigte, da er durch seine Mittelgröße wendiger war. Dieser Bullenbeißertyp gilt als der unmittelbare Vorfahre unserer Boxer. Eines aber hatten beide Schläge gemeinsam: sie waren immer einfarbig gelb oder gestromt ohne Weißzeichnung und hatten die verkürzten Schnauzen. Zu jener Zeit entstanden die typischen Merkmale des Bullenbeißers. Durch die fortschreitende Verkürzung des Oberkiefers entstand er Vorbiss. Mit der französischen Revolution wurden die Fürstentümer in Deutschland aufgelöst und damit ging die Zucht der Hunde für die Jagd zurück. Als Helfer der Metzger beim Viehtreiben wurde eine neue Verwendung der Bullenbeißer gefunden. Die neue Aufgabe bewahrte ihn vor dem Aussterben. Sehr selten ließ der Besitzer einer Bullenbeißerhündin diese auch von einem Bullenbeißerrüden decken. Durch die Vermischung mit dem importierten englischen Bulldogge, der seinem deutschen Vetter mehr ähnelte als es heute der Fall ist, nahm er von diesem auch das schwere Gebäude, den kurzen massigen Kopf und die weiße Farbe an. Flemming beschrieb in seinem Buch " Der vollkommenen deutsche Jäger" im 18. Jahrhundert erstmalig die doggenartigen Hunde und die Bullenbeißertypen. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann in Deutschland die Rassezucht.
Der Name BOXER taucht erstmalig zwischen 1860 bis 1870 auf. Zusammen mit seinen Freunden König und Höppner trat Roberth in München systematisch für die Reinzucht des Boxers ein. Dank seiner Bemühungen wurden erstmalig 1895 auf einer St. Bernhard-Schau in München in einer Versuchsklasse auch Boxer ausgestellt. Den 1. Preis erhielt " MÜHLBAUER'S FLOCKI" , der auch später als erster Boxer in das Zuchtbuch eingetragen wurde, dessen Vater war der Bulldoggerüde "Dr. Tönissen's Tom" . In diesem Jahr gründeten die Herren Roberth, Höppner und König den BOXER-KLUB. Sie versuchten die verschiedensten Typen, die alle unter der Bezeichnung BOXER liefen, zur Reinzucht zu bringen. Der starke Einfluss der Bulldoggen in der Zucht verhalf dem damaligen Boxer zur Verbesserung des Typs. Auf der Ausstellung im Gründungsjahr wurden ca. 50 Boxer gezeigt. Es war also eine gewisse Breite an Zuchttieren vorhanden, dennoch begründen sich die Blutlinien aller heutigen Boxer fast ausschließlich auf 4 Tiere. Diese 4 Hunde, welche für die Boxerzucht bedeutungsvoll wurden, waren die Rüden "Wotan 46" , ein gestromter Hund mit schlechter Hinterhand aber typischen Kopf, der auch seine Nachzucht mit seinen Vor- und Nachteilen prägte; sowie "Flock St. Salvator 14", ein gelber Rüde mit gutem Gebäude und nicht so gutem Kopftyp. Schon damals war dieser Rüde im Gebäude ein Repräsentant des Zukunftstyps. Höhergestellt als die damaligen Boxer, vereinte er Kraft und Adel. Die Hündinnen waren "Mirzel 44", eine rotgelbe Hündin und "META v.d. PASSAGE 30" eine Scheckenhündin mit großer Fruchtbarkeit, die in Verbindung mit den beiden Rüden hervorragende Nachzucht brachte. Die Verpaarung dieser 4 Hunde miteinander und deren Nachkommen in Inzucht untereinander, bildeten die Grundlage für die künftige Zucht. 1904 wurde das erste Stammbuch des Boxer-Klubs herausgegeben. Jeder Hund, der die Note LE (lobenswerte Erscheinung = gut) erhielt, wurde ins Zuchtbuch eingetragen. Seine offizielle Anerkennung als Gebrauchshund erhielt der Boxer im Jahr 1924. Der bis auf geringfügige Änderungen heute noch gültige Rassestandard wurde im Jahr 1905 erstellt.
Quelle - "Informationen über den Deutschen Boxer" des Boxer-Klub e.V. Sitz München
Standard Boxer
Änderungen des Standards
Nachfolgend veröffentlichen wir die Neufassung des geänderten Standards des Deutschen Boxers, FCI-Nr. 144, wie vom BK am 10.05.2006 beantragt und von der FCI am 01.04.2008 publiziert.
Wir weisen im besonderen darauf hin, dass die kupierte Rute auf Weisung der FCI nicht ausdrücklich als "Fehler" gekennzeichnet wird, das bedeutet, dass in Ländern ohne Kupierverbot bzw. ohne entsprechende Verordnungen, kupierte Ohren und Ruten akzeptiert werden, also nicht benachteiligt werden dürfen.
F.C.I.-Standard Nr. 144 / 09.07.2008 / D
Deutscher Boxer
Ursprungsland: Deutschland
Datum der Publikation des gültigen Originalstandards: 01.04.2008
Verwendung: Begleit-, Schutz- und Gebrauchshund
Klassifikation FCI: Gruppe 2; Sektion 2.1 Molosser und doggenartige Hunde. Mit Arbeitsprüfung
Kurzer geschichtlicher Überblick
Als unmittelbarer Vorfahre des Boxers gilt der Kleine bzw. Brabanter Bullenbeisser. Die damalige Zucht der Bullenbeisser lag meistens in den Händen von Jägern, denen er zur Jagd diente. Seine Aufgabe war es, das von den Hetzhunden getriebene Wild zu packen und festzuhalten, bis der Jäger kam und die Beute erlegte. Für diese Aufgabe musste der Hund ein möglichst breites Maul mit breitem Zahnstand haben, um sich richtig festzubeissen und auch festzuhalten. Jeder Bullenbeisser, der diese Merkmale hatte, war für seine Aufgabe am besten geeignet und kam somit auch zur Weiterzucht, die früher nur nach der Tätigkeit und dem Verwendungszweck erfolgte. So wurde auch eine Zuchtauslese betrieben, die einen breitschnauzigen Hund mit aufgestülptem Nasenschwamm hervorbrachte.
Allgemeines Erscheinungsbild:
Der Boxer ist ein mittelgrosser, glatthaariger, stämmiger Hund mit kurzem, quadratischem Gebäude und starken Knochen. Die Muskulatur ist trocken, kräftig entwickelt und plastisch hervortretend. Die Bewegungen sind lebhaft, voll Kraft und Adel. Der Boxer darf weder plump noch schwerfällig, noch leibarm oder windig erscheinen.
Wichtige Maßverhältnisse (Proportionen):
- a) Länge des Gebäudes:Widerristhöhe Das Gebäude ist quadratisch, d.h. die Begrenzungslinien, eine waagerechte den Rücken und je eine senkrechte die Bugspitze bzw. die Sitzbeinhöcker berührend, bilden ein Quadrat.
- b) Brusttiefe:Widerristhöhe Die Brust reicht bis zu den Ellenbogen. Die Brusttiefe beträgt die Hälfe der Widerristhöhe.
- c) Länge des Nasenrückens:Länge des Kopfes: Die Länge des Nasenrückens verhält sich zur Länge des Oberkopfes wie 1:2 (gemessen von der Nasenkuppe bis zum inneren Augenwinkel bzw. vom inneren Augenwinkel bis zum Hinterhauptbein).
Verhalten und Charakter:
Der Boxer soll nervenstark, selbstbewusst, ruhig und ausgeglichen sein. Sein Wesen ist von allergrösster Wichtigkeit und bedarf sorgsamster Pflege. Seine Anhänglichkeit und Treue gegenüber seinem Herrn und dem ganzen Haus, seine Wachsamkeit und sein unerschrockener Mut als Verteidiger sind von Alters her berühmt. Er ist harmlos in der Familie aber misstrauisch gegenüber Fremden, heiter und freundlich beim Spiel, aber furchtlos im Ernst. Er ist leicht auszubilden vermögens seiner Bereitschaft zur Unterordnung, seines Schneides und Mutes, seiner natürlichen Schärfe und seiner Riechfähigkeit. Bei seiner Anspruchslosigkeit und Reinlichkeit ist er gleich angenehm und wertvoll in der Familie wie als Schutz-, Begleit- oder Diensthund. Sein Charakter ist bieder, ohne Falschheit und Hinterlist, auch im höheren Alter.
Kopf:
Er verleiht dem Boxer das Gepräge, muss in gutem Ebenmass zum Körper sein und darf weder zu leicht noch zu schwer erscheinen. Der Fang soll möglichst breit und mächtig sein. Die Schönheit des Kopfes beruht auf dem harmonischen Grössenverhältnis zwischen Fang und Oberkopf. Von welcher Richtung der Kopf auch betrachtet werden möge, von vorn, von oben oder von der Seite, immer muss der Fang im richtigen Verhältnis zum Oberkopf stehen, d.h. niemals zu klein erscheinen. Er soll trocken sein, also keine Falten zeigen. Naturgemäss bilden sich jedoch Falten auf dem Oberkopf bei erhöhter Aufmerksamkeit.
Von der Nasenwurzel zu beiden Seiten abwärts verlaufend sind Falten stets angedeutet. Die dunkle Maske beschränkt sich auf den Fang und muss sich von der Farbe des Kopfes deutlich abheben, damit das Gesicht nicht finster wirkt.
Oberkopf
Schädel: Der Oberkopf soll möglichst schlank und kantig sein. Er ist leicht gewölbt, weder kugelig kurz, noch flach und nicht zu breit, der Hinterkopf nicht zu hoch. Die Stirnfurche ist nur schwach angedeutet, sie darf besonders zwischen den Augen nicht zu tief sein.
Stop: Die Stirn bildet zum Nasenrücken einen deutlichen Absatz. Der Nasenrücken darf nicht bulldogartig in die Stirn eingetrieben, aber auch nicht abfallend sein.
GESICHTSSCHÄDEL
Nase: Die Nase ist breit und schwarz, ganz leicht aufgestülpt; weite
Nasenlöcher. Die Nasenspitze liegt etwas höher als die Nasenwurzel.
Fang: Der Fang sei mächtig entwickelt in den drei Dimensionen des Raumes, also weder spitz noch schmal, kurz oder flach. Seine Gestalt wird beeinflusst durch
- a) die Form der Kiefer
b) die Stellung der Fangzähne und
c) die Beschaffenheit der Lefzen.
Die Fangzähne müssen möglichst weit auseinander stehen und von guter Länge sein, wodurch die vordere Fläche des Fanges breit, fast quadratisch wird und mit dem Nasenrücken einen stumpfen Winkel bildet. Vorne liegt der Saum der Oberlippe auf dem Saum der Unterlippe. Der aufwärts gebogene Teil des Unterkiefers mit der Unterlippe, das Kinn genannt, darf die Oberlippe nach vorne nicht auffällig überragen, noch weniger aber unter ihr verschwinden, sondern er muss sowohl von vorn als auch von der Seite gut markiert sein. Die Fang- und Schneidezähne des Unterkiefers dürfen bei geschlossenem Fang nicht sichtbar sein, ebenso wenig darf der Boxer bei geschlossenem Fang die Zunge zeigen. Der Oberlippenspalt ist gut sichtbar.
Lefzen: Die Lefzen vollenden die Gestalt des Fanges. Die Oberlippe ist dick und wulstig, sie füllt den Hohlraum aus, welcher durch den längeren Unterkiefer entsteht, wobei sie von den Fangzähnen desselben getragen werden.
Gebiss: Der Unterkiefer überragt den Oberkiefer und ist leicht nach oben gebogen. Der Boxer beisst vor. Der Oberkiefer ist breit am Oberkopf angesetzt und verjüngt sich nach vorn nur wenig. Das Gebiss ist kräftig und gesund. Die Schneidezähne sind möglichst regelmässig in einer geraden Linie angeordnet, die Fangzähne weit auseinander stehend und von guter Grösse.
Backen: Die Backen sind dem kräftigen Kiefer entsprechend entwickelt, ohne jedoch zu betont hervorzutreten. Sie gehen vielmehr in einer leichten Wölbung in den Fang über.
Augen: Die dunklen Augen sind weder zu klein noch hervorquellend oder tiefliegend. Der Ausdruck verrät Energie und Intelligenz, er darf nicht drohend oder stechend sein. Die Lidränder müssen eine dunkle Farbe haben.
Ohren: Die naturbelassenen Ohren haben eine angemessene Grösse; an den höchsten Stellen des Oberkopfes seitlich angesetzt, liegen sie in Ruhestellung an den Backen an und fallen - besonders wenn der Hund aufmerksam ist - mit einer deutlichen Falte nach vorne.
Hals: Die obere Linie verläuft in einem eleganten Bogen vom deutlich markiertem Genickansatz zum Widerrist. Er soll von reichlicher Länge sein, rund, kräftig, muskulös und trocken.
Körper: Quadratisch. Der Rumpf ruht auf stämmigen, geraden Läufen.
Widerrist: Soll markiert sein.
Rücken: Soll, einschliesslich der Lendenpartie, kurz fest, gerade, breit und stark bemuskelt sein.
Kruppe: Leicht geneigt, flach gewölbt und breit. Das Becken soll lang und besonders bei Hündinnen breit sein.
Brustkorb: Tief, bis zu den Ellenbogen reichend. Die Brusttiefe beträgt die Hälfte der Widerristhöhe. Gut ausgebildete Vorbrust. Die Rippen gut gewölbt, aber nicht tonnenförmig gerundet, weit nach hinten reichend.
Untere Linie: Verläuft in einem eleganten Schwung nach hinten. Kurze, straffe Flanken, leicht aufgezogen.
Rute: Der Ansatz eher hoch als tief. Die Rute ist von normaler Länge und bleibt naturbelassen.
Gliedmassen: Die Vorderläufe müssen von vorn gesehen gerade sein, parallel zueinander stehen und starke Knochen haben.
Schultern: Lang und schräg, straff mit dem Rumpf verbunden; sie sollten nicht zu stark bemuskelt sein.
Oberarm: Lang und zum Schulterblatt in einem rechten Winkel liegend.
Ellenbogen: Weder zu stark an die Brustwand angedrückt noch abstehend.
Unterarm: Senkrecht, lang und trocken bemuskelt.
Vorderfusswurzelgelenk: Kräftig, gut markiert, doch nicht augetrieben.
Vordermittelfuss: Kurz, fast senkrecht zum Boden stehend.
Vorderpfoten: Klein, rund, geschlossen, dick gepolsterte Ballen mit harten Sohlen.
Hinterhand: Sehr stark bemuskelt, die Muskulatur bretthart und sehr plastisch hervortretend. Die Hinterläufe sollen von hinten gesehen gerade sein.
Oberschenkel: Lang und breit. Hüft- und Kniegelenkswinkel möglichst wenig stumpf.
Knie: Soll in der Grundstellung so weit nach vorn reichen, dass es eine vom Hüfthöcker zum Boden gezogene Senkrechte noch berührt.
Unterschenkel: Sehr muskulös.
Sprunggelenk: Kräftig, gut markiert, doch nicht aufgetrieben. Der Winkel beträgt ca. 140 Grad.
Hintermittelfuss: Kurz, mit einer geringen Neigung von 95 - 100 Grad zum Boden.
Hinterpfoten: Etwas länger als die vorderen. Geschlossen, dick gepolsterte Ballen mit harten Sohlen.
Gangwerk/Bewegung: Lebhaft und voll Kraft und Adel.
Haut: Trocken, elastisch, ohne Falten.
Haarkleid: Kurz, hart, glänzend und anliegend.
Farbe: Gelb oder gestromt. Gelb kommt in verschiedenen Tönen vor, von hellgelb bis dunkelhirschrot, jedoch sind die in der Mitte liegenden die schönsten (= rotgelb). Schwarze Maske. Die gestromte Varietät hat auf gelbem Grund in den obigen Abstufungen dunkle oder schwarze, in Richtung der Rippen verlaufende Streifen. Grundfarbe und Streifen müssen sich deutlich voneinander abheben. Weisse Abzeichen sind nicht grundsätzlich zu verwerfen, sie können sogar recht ansprechend sein.
Grösse: Gemessen vom Widerrist, vorbei am Ellenbogen, bis zum Boden.
Rüden: 57 - 63 cm
Hündinnen:---53 - 59 cm
Gewicht:
Rüden: über 30 kg (bei etwa 60 cm Widerristhöhe).
Hündinnen: ungefähr 25 kg (bei etwa 56 cm Widerristhöhe).
Fehler:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Verhalten und Charakter: Mangel an Temperament
Kopf: Mangel an Adel und Ausdruck, finsteres Gesicht, Pinscher- oder Bulldogkopf, Geifern, Zähne oder Zunge zeigen, zu spitzer oder zu leichter Fang, abfallender Nasenrücken, Leder- oder Wetternase, heller Nasenschwamm, so genanntes Raubvogelauge, nicht durchgefärbte Nickhaut, bei nicht kupierten Ohren: flatternde, halbaufgerichtete oder aufgerichtete Ohren, Rosenohren, verkanteter Unterkiefer, schräge Zahnleiste, fehlerhafte Zahnstellung, schwach ausgebildete Zähne, untaugliches Gebiss infolge Krankheit.
Hals: Kurz, dick, lose Kehlhaut.
Körper: Zu breite und niedrige Front, durchhängender Rumpf, Karpfenrücken, Senkrücken, magerer Rücken, lange schmale, scharf eingesenkte Lenden, schwache Verbindung mit der Kruppe, gewölbte Lendenpartie, abfallende Kruppe, enges Becken, Hängebauch, hohle Flanken.
Rute: Tiefer Ansatz, Knickrute.
Vorderhand: "Französischer" Stand, lose Schultern, lose Ellenbogen, schwaches Vorderfusswurzelgelenk, Hasenpfoten, flache, gespreizte Pfoten.
Hinterhand: Schwache Muskulatur. Zu wenig gewinkelte oder überwinkelte Hinterhand. Säbelbeine, Fassbeinigkeit, Kuhhessigkeit, Hackenenge, Afterkrallen, Hasenpfoten, flache, gespreizte Pfoten.
Gangwerk: Watscheln, wenig Raumgriff, Passgang, Steifheit.
Farbe des Haares: Über den Fang hinausreichende Maske. Zu dicht aneinander liegende oder nur vereinzelt erkennbare Streifen. Schmutzige Grundfarbe. Sich vermischende Farben. Unschöne weisse Abzeichen, Wie ganz oder halbseitig weisser Kopf. Andersfarbige oder solche, deren Grundfarbe von mehr als einem Drittel Weiss verdrängt wird.
Ausschließende Fehler: Aggressiv oder ängstlich Angeborene kurze Rute (Stummelrute) Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
Annmerkungen: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden
Quelle: Boxer Klub e.V. München
Warum ein Boxer?
Der Deutsche Boxer ist ein mittelgroßer, kurzhaariger Hund mit ausgeglichenem, selbstbewusstem Wesen und mittlerem Temperament. Diese Eigenschaften machen ihn sowohl zu einem in der heutigen Zeit unproblematischen, angenehmen Familienhund als auch zu einem zuverlässigen Begleit-, Gebrauchs- und Diensthund.
Warum der Boxer mein Hund ist...
Der Boxer ist...
... ein Familienhund:
In der Regel hat er Kinder lieb, ist heiter und freundlich beim Spiel, also ein lustiger und nimmermüder Spielkamerad für Gross und Klein.
... ein Haushund:
Durch sein kurzes Haarkleid ist er sehr pflegeleicht und eignet sich gut zur Haltung im Haus.
... ein Wachhund:
Seine Anhänglichkeit und Treue gegenüber seinen Familienmitgliedern ist von Alters her berühmt. Sein bestimmtes Auftreten ringt Fremden Respekt ab.
... ein Gebrauchshund:
Er zählt zu den neun Dienst- und Gebrauchshunderassen, die in verschiedenen Klassen zu Schutzhunden im sportlichen Sinne ausgebildet werden.
... ein Fährtenhund:
Wie alle Hunde hat auch er einen sehr guten Geruchssinn und arbeitet gerne auf der Fährte, die sein Mensch ihm gelegt hat.
... ein Sporthund:
Er wird gerne gefordert und eignet sich hervorragend als Begleiter beim Wnader, Joggen und auch zum Agilitysport sehr gut.
... ein vielseitiger Begleiter
Der Boxer hat bei entsprechender Erziehung und Ausbildung sehr viele und gute Eigenschaften.
- Er ist ein toller Spielkamerad für Kinder
- Einsamen Menschen ist er ein sehr guter Unterhalter und Gesellschafter.
- Er ist für den gestressten Menschen von heute die beste Medizin und sorgt so für Fitness und Entspannung seiner Besitzer
- Er ist kein Zwingerhund, denn er braucht den täglichen Kontakt zu "seinem" Menschen.